Eiskalt erwischt | Blasenentzündung beim Hund

Kälte, Nässe und vielleicht ein geschwächtes Immunsystem sind die eine Palette der Ursachen für Blasenentzündungen, Bakterien wie Escherichia coli (E. coli), Staphylokokken und Streptokokken, Mykoplasmen, Pilze oder Parasiten die andere. Doch egal woher der Hund dieses Leiden aber hat – es ist schmerzhaft und äußerst unangenehm.

Denn der Hund hat Probleme und oft auch Schmerzen beim Wasserlassen direkt, presst vielleicht zu viel, setzt auch an Orten, die eigentlich tabu sind, Pfützen ab und hat generell einen vermehrten Drang zum „pipimachen“. Außerdem kann der Urin stark riechen und verfärbt sein und sogar Blut enthalten. Das schlaucht auch den Hundehalter. Je schneller die Entzündung also erkannt und behandelt wird, desto eher läuft alles wieder seinen normalen Gang. Die Behandlung richtet sich dabei natürlich nach der Ursache, die am häufigsten in einer bakteriellen Infektion zu finden ist. Betroffen sind neben der Blase selbst oft auch die unteren und ableitenden Harnwege und zum Beispiel die Harnröhre. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer akuten und einer chronischen Blasenentzündung (Zystitis) beim Hund. Die akute Zystitis taucht meist plötzlich auf und ist meist bakteriell bedingt. Wenn ein Hund ständig oder in kurzer Zeit immer wieder an einer Blasenentzündung erkrankt, spricht man von einer chronischen Zystitis.

Der sicherste Weg zur Abklärung und Behandlung ist eine schnelle Vorstellung beim Tierarzt, der am besten eine Urinprobe des Hundes untersuchen kann. Hier können nämlich sowohl der Schweregrad und auch die Ursache ermittelt werden. Die Behandlung erfolgt schulmedizinisch mit der passenden Antibiose, gerade auch, wenn die betroffenen Fellnasen stark geschwächt sind und vielleicht sogar Fieber und verringerten Appetit zeigen. Daneben kann man den Patienten unterstützen, indem man ihn warm hält, darauf achtet, dass sich dieser nicht zusätzlich verkühlt und nach Spaziergängen im Regen oder ungewollten Bädern sofort abtrocknet und bspw. mit einem Bademantel aufwärmt. Das A und O ist die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, denn der gesamte Harntrakt muss gut durchgespült werden. Aus der Kräuterküche empfehlen sich Schachtelhalm- oder Brennnesseltee, die natürlich abgekühlt gerne angenommen werden. Auch sehr hoch verdünnte Knochenbrühen animieren den Hund, viel zu trinken und liefern gleichzeitig noch einige Vitalstoffe, die der Genesung beitragen. Um empfindliche Hunde auch perspektivisch vor Blasenentzündungen zu schützen, sollte diese nicht oder nur ganz kurz auf kalten (Fliesen, Stein) oder nassen Böden liegen müssen.

Übrigens sind bakterielle Blasenentzündungen ansteckend. Für eine solche Übertragung müssten jedoch die Erreger vom infizierten Hund direkt in die Nähe der Harnröhre des anderen Hundes gelangen, was relativ unwahrscheinlich ist.